Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

PV-Sonneninseln: Energieerzeugung und Biodiversität gehen Hand in Hand

Das Errichten von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen muss keinen Verlust von wertvoller Bodenfläche bedeuten, sondern kann durchaus einen Vorteil für die Biodiversität darstellen. Eine naturschutzfachliche Begleitung soll dies sicherstellen. 

Photovoltaik-Anlage auf einer Blumenwiese

Was ist eine Photovoltaik-/PV-Sonneninsel

Unter „PV-Sonneninseln“ werden Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen (Freiflächen-PV-Anlagen) in Kombination mit biodiversitätsfördernden Maßnahmen wie z.B. die Anlage von Brachen und Blühwiesen verstanden, um kleine Biodiversitätsflächen zu schaffen. Für die Errichtung sollen landwirtschaftlich genutzte Flächen, Grünflächen oder Flächen wie zum Beispiel ausgekieste Schottergruben, Lagerplätze, Gewerbebrachen, ehemalige Verkehrsanlagen, Deponieflächen, Begleitgrün bei Kläranlagen, Parkplätzen, Grünschnitt- und Kompostplätzen genutzt werden.

Freiflächen-PV-Anlagen sollen nicht in Konkurrenz mit positiv nachhaltigen Nutzungen treten. Bei der Errichtung ist mit großer Umsicht und Rücksichtnahme auf die bestehende Nutzung vorzugehen. Die Betreuung der PV-Sonneninseln inklusive Biodiversitätsflächen erfolgt durch den Anlagenbetreiber bzw. durch autorisierte Personen.

Zielsetzung

Hintergrund ist es, die Akzeptanz für Freiflächen-PV-Anlagen zu stärken und eine Sensibilisierung für positiv nachhaltige Landnutzung zu schaffen. Im Vordergrund steht ein naturverträglicher Ausbau von PV-Anlagen. Um dies sicherzustellen, gibt es eine naturschutzfachliche Begleitung durch Expertinnen und Experten.

Durch eine naturschutzfachliche Begleitung sollen folgende Punkte geklärt werden:

  • Sind Freiflächen-PV-Anlagen mit Biodiversitätsansprüchen im Konflikt oder gibt es Möglichkeiten, auch einen positiven Beitrag leisten zu können?
  • Welche Rahmenbedingungen sind nötig, um einen Beitrag zum Biodiversitätserhalt oder sogar zur Verbesserung der Biodiversität leisten zu können?

Eine begleitende Informationsarbeit mit Schautafeln, Internetauftritt und Pressearbeit veranschaulicht die wesentlichen Kriterien und dient zur Bewusstseinsbildung und Information.

Weitere Informationen: Projektinformation & -kriterien

Projekte

Es werden zur Zeit über ganz Niederösterreich verteilt Projekte begleitet, die ersten Projekte sind in Umsetzung. 

Downloads

Der Raumordnungsvertrag für Freiflächen-Photovoltaikanlagen soll den Gemeinden die Möglichkeit und Sicherheit geben, wenn PV-Anlagen auf Gemeindeflächen errichtet werden sollen, dass die Gemeinden direkten Nutzen daraus erzielen können und die Mehrfachnutzungen (zum Beispiel bezogen auf die Biodiversität) der Fläche gewährleistet wird. Mit dieser vertraglichen Unterstützung soll daher die Akzeptanz und Mitwirkung in der Bevölkerung geschaffen werden. Die Rechte zwischen den Parteien sind in dem Vertrag ausgewogen verteilt und dienen der raschen Umsetzung des Vorhabens.Die eNu bietet Gemeinden einen Muster-Raumordnungsvertrag (inkl. Erläuterung) an:

Ansprechpartner

Daniel Berger, BSc. MA
daniel.berger@enu.at
M +43 676 83 688 718

Möchten Sie mehr Information?

Aktuelle Informationen, Tipps und Veranstaltungshinweise - mit dem Energie in NÖ - Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden.

Newsletter Anmelden