Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Klimafreundlich heizen

Die klimafreundliche Heizung hat Zukunft. Sie versorgt unsere Wohnräume automatisch und kostengünstig mit behaglicher Wärme aus erneuerbarer Energie. Manche Heizungen können sogar zur sommerlichen Kühlung eingesetzt werden.

Mann im Heizraum

Ob Sanierung oder Neubau - es gibt nicht „die beste“ Heizung für alle Fälle. Abhängig von Ihrer persönlichen Situation kann ein Heizsystem sehr gut oder gar nicht geeignet sein. Es gibt jedoch verschiedene Heizungs-Tools, die Sie bei der Suche nach dem passenden Heizsystem unterstützen.

Unsere Kurzbeschreibung der wichtigsten Heizungen zeigt, unter welchen Voraussetzungen eine Heizung optimal läuft.

Beachten Sie bitte auch die Angaben zu Heizkörper, Fußbodenheizung und Wandheizung. Sie sind sehr wichtig für behagliches Wohnen und kostengünstiges Heizen mit Solarenergie.

Heizungswahl für das Ein- und Zweifamilienhaus

Wenn Sie eine klimafreundliche Heizung bevorzugen, ist die klimaaktiv Heizungs-Matrix eine gute Möglichkeit, die richtige Heizung für Ihr Haus zu finden.

Hier geht's zur klimafreundlichen Heizungswahl von klimaaktiv:

Video: Interview zu Heizungen mit Mag. Peter Haftner, eNu 

Heizrechner – ein individueller Kostenvergleich von Heizungen

Vergleichen Sie zwei Heizsysteme Ihrer Wahl über die gesamte Betriebsdauer hinweg, maßgeschneidert für Ihr Gebäude. Der Vollkostenvergleich ermittelt die tatsächlichen Kosten und die CO2-Bilanz.

Hier geht's zum Heizrechner des Energieinstitut Vorarlberg:

Heizkostenvergleich Standard-Gebäude

Der Heizkostenvergleich der Österreichischen Energieagentur dient als Orientierung für die Heizungs-Vollkosten von Standard-Gebäuden. Betrachtet werden Neubau, sanierte und unsanierte Bestandsgebäude. Mit dem Erhebungsformular Heizungstausch können Sie eine Ist-Standsanalyse durchführen und erhalten im Anschluss eine Heizungsempfehlung inkl. Beratungsprotokoll von der Energieberatung NÖ.

Hier geht's zum Heizkostenvergleich von Standard-Gebäuden der Austria Energy Agency:

Klimafreundliche Heizsysteme

Heizen mit fossilen Energieträgern ist teuer, schadet der Umwelt und macht uns abhängig von Importen. Es gibt verschiedene klimafreundliche Heizsysteme, die - je nach individuellen Gegebenheiten - unterschiedlich gut geeignet sind. Neben der praktischen Übersicht über die Heizsysteme, die in aller Kürze auch den optimalen Einsatzbereich, die Vorteile und Wissenswertes erklärt, haben wir im Folgenden noch Kurzbeschreibungen zu den verschiedenen Möglichkeiten für Sie zusammengestellt. 

Wärmepumpen

Wärmepumpen bieten sehr hohen Bedienkomfort im Betrieb. Der Platzbedarf für die Aufstellung ist gering und sie benötigen keinen Brennstoff-Lagerraum. Zur Nutzung der Umweltenergie sind jedoch Maßnahmen im Außenbereich des Hauses notwendig: Wird Erdwärme genutzt, werden Rohre im Boden verlegt, bei Wasser werden Brunnen angelegt und bei Luft ist ein Fundament für die Außeneinheit notwendig.

Eine Wärmepumpe entzieht der Umgebung Wärme und „pumpt“ sie mit einem Kompressor auf eine so hohe Temperatur, dass sie zum Heizen verwendet werden kann. Der Kompressor wird mit Strom betrieben. Wärmequellen sind Außenluft, Grundwasser oder Erdreich. Je höher die Temperatur der Wärmequelle und je niedriger die benötigte Heiztemperatur ist, umso effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Die Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb sind

  • ein gut gedämmtes Haus
  • Fußboden-/Wandheizung oder Niedertemperatur-Heizkörper mit einer Vorlauftemperatur des Heizwassers von max. 40 °C
  • eine einregulierte Wärmeverteilung (hydraulischer Abgleich). Dadurch kann oft die VL-Temperatur noch weiter gesenkt werden.

Kennwerte von Wärmepumpen

  • Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist der entscheidende Kennwert für die Effizienz von Wärmepumpen. Sie gibt an, wie viel Wärme mit dem Stromverbrauch eines Jahres in einem Gebäude produziert wird. Neben der Art des Gebäudes und den Klimadaten sind dafür detaillierte Kenntnisse über die Heizung und die Wärmepumpe notwendig. Mit der Jahresarbeitszahl kann eine individuelle Berechnung der Heizkosten schon während der Planung erstellt werden.
  • Die Leistungsziffer (COP) gibt die Effizienz unter bestimmten Prüfbedingungen an. Als Beispiel sagt der COP einer Luftwärmepumpe A2/W35 = 3,5 aus, dass bei einer Außenlufttemperatur von 2 °C und einer Heizwassertemperatur von 35 °C mit einem Teil Strom das 3,5-fache an Wärme erzeugt wird.
  • Das Effizienzlabel für Raumheizgeräte verwendet die erweiterte Leistungsziffer SCOP. Dabei handelt es sich um eine standortabhängige Leistungsziffer bei 4 verschiedenen Temperaturen. Für eine seriöse und individuelle Berechnung der Heizkosten ist das Effizienzlabel jedoch nicht geeignet. Wärmepumpen erreichen die besten SCOP Werte von allen Heizungen.
     

TIPP: Effiziente Wärmepumpen finden Sie auf der Website topprodukte.at unter der Rubrik Heizung/Warmwasser/Klima. Geräte mit dem EHPA-Gütesiegel garantieren die Einhaltung von Qualitätsstandards (Mindest-SCOP, Service, Garantie).

Außenluft-Wärmepumpen sind am einfachsten zu installieren. Sie weisen jedoch durch die tiefen Außenlufttemperaturen im Winter niedrigere Jahresarbeitszahlen auf als andere Systeme. Vor allem bei Heizsystemen mit höheren Vorlauftemperaturen des Heizwassers sinkt die Jahresarbeitszahl drastisch. Luftwärmepumpen werden daher nur in gut gedämmten Gebäuden (Energieklasse A, A+, A++) und mit niedrigen Vorlauftemperaturen empfohlen.

Für Erdreich-Wärmepumpen werden Rohre im Erdreich verlegt (Erdkollektor), dafür muss genügend Platz vorhanden sein. Als Faustformel gilt: Die Fläche für den Erdkollektor muss etwa doppelt so groß wie die beheizte Wohnfläche sein.
Ist nicht genügend Platz für einen Erdkollektor vorhanden, kann eine Tiefenbohrung durchgeführt werden. Das erhöht jedoch die Installationskosten.

Grundwasser-Wärmepumpen nutzen das Grundwasser als Wärmequelle. Dafür müssen ein Entnahmebrunnen und ein Schluckbrunnen angelegt werden. Zu klären ist, ob das Grundwasser von den Inhaltsstoffen her geeignet ist und in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Ein Haus mit 8 kW Heizlast braucht bis zu 2.000 Liter Wasser pro Stunde. Eine wasserrechtliche Bewilligung ist bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft einzuholen.

Biomasseheizungen

Der Brennstoff für Biomasse-Heizungen kommt großteils aus dem eigenen Land. Das gewährleistet eine stabile Versorgung und niedrige Energiekosten. Moderne Biomasse-Heizungen sind hocheffizient, arbeiten zuverlässig und schützen das Klima.

Pelletkessel

Pelletkessel benötigen etwa gleich große Aufstellungs- und Lagerräume wie Ölkessel. Deshalb werden sie häufig als Ersatz für Ölheizungen eingesetzt. Sie arbeiten vollautomatisch und haben den höchsten Bedienkomfort unter den Biomassekesseln.

Der Lagerraum kann einen Jahresbedarf an Pellets aufnehmen, das spart Kosten und erhöht den Komfort. Liegt der Lagerraum nicht direkt neben dem Heizraum werden die Pellets über ein Rohrsaugsystem zum Kessel befördert. Das erfolgt immer im Laufe des Tages, um störende Sauggeräusche während der Nacht zu vermeiden.

Bei gut gedämmten Häusern ist ein Warmwasser-Pufferspeicher bis 800 Liter sinnvoll, vor allem in Kombination mit einer Frischwassererwärmung. Das verhindert häufige Anheizphasen und verlängert die Lebensdauer des Kessels. Der Speicher macht auch die Anbindung von Sonnenkollektoren wesentlich effizienter.

Hackgutkessel

Hackgutkessel eignen sich vor allem im ländlichen Raum für Gebäude mit größerem Wärmebedarf und geeigneten Lagerräumen. Sie arbeitet vollautomatisch, der Arbeitsaufwand reduziert sich auf das Befüllen des Austragungsraumes mit Hackschnitzel und auf das Leeren des Aschebehälters. Während der Heizperiode fallen diese Arbeiten alle 1-2 Monate an.
Ein Pufferspeicher kann – vor allem in der Übergangszeit – häufige Anheizphasen verhindern. Als Speichergröße reichen zumeist 1.000 Liter. Das verlängert die Lebensdauer des Kessels. Auch die Nutzung von Sonnenenergie wird durch den Speicher wesentlich effizienter.

Stückholzkessel

Stückholzheizungen werden häufig bei Ein- und Zweifamilienhäusern im ländlichen Raum eingesetzt. Sie ist eine Heizung für alle, denen etwas manuelle Arbeit und der dafür erforderliche Zeitaufwand kein Problem bereiten. Dafür punktet sie mit hoher Versorgungssicherheit und billigem Brennstoff.
Um den Arbeitsaufwand gering zu halten, werden Kessel mit großen Füllräumen, geeignet für Halbmeterscheite, gebaut. Beim Abbrand eines voll beladenen Kessels entsteht deshalb sehr viel Wärme. Damit der Kessel die Verbrennung nicht drosseln muss – das verschlechtert den Wirkungsgrad und erhöht die Schadstoffe im Abgas – ist ein Pufferspeicher unbedingt erforderlich. Die Größe des Speichers liegt zwischen 1.000 und 3.000 Liter. Größere Speicher verbessern den Komfort, in der Übergangszeit muss nur alle 2 bis 3 Tage eingeheizt werden.
Solaranlagen und Stückholzkessel sind eine optimale Kombination, die auch die Lebensdauer des Kessels verlängert.

Fernwärme – höchster Komfort, geringster Aufwand

Bei Fernwärme (manchmal auch Nahwärme genannt) wird die Wärme aus einem Heiz- oder Kraftwerk ins Haus geliefert. In einer Übergabestation überträgt ein Wärmetauscher die Fernwärme auf das eigene Wärmesystem. Zur Abrechnung der Heizkosten wird hier auch die gelieferte Wärmemenge mit einem Wärmemengenzähler gemessen.

Für Fernwärme werden weder ein Heiz- noch ein Brennstofflagerraum benötigt. Auch die Investitionskosten für einen eigenen Kessel, den Kamin, die laufenden Wartungskosten (z.B. Rauchfangkehrer) und Rücklagen für einen neuen Heizkessel entfallen. Diese Kosten liegen beim Fernwärmelieferanten, sie werden im „Wärmelieferungsvertrag“ berücksichtigt.
TIPP: Lassen Sie sich den Wärmevertrag von einer unabhängigen Beratungsstelle erklären. Die Energieberatung NÖ steht Ihnen dabei hilfreich zur Seite.

Wärmeabgabesysteme

Heizkörper, Fußboden-, Wand- und Deckenheizung

Die vom Menschen empfundene Temperatur ist nicht nur von der Lufttemperatur abhängig, sondern auch von der Temperatur der umgebenden Raumoberflächen (Wände, Decke, Fußboden). Bei annähernd gleicher Temperatur von Raumluft und Oberflächen (20 bis 21 °C) fühlen wir uns am wohlsten. Auch unsere Gesundheit profitiert in diesem Fall von der hohen Wärmestrahlung und der geringen Lufttemperatur. Unbehaglich wird es ab einem Unterschied von mehr als 5 °C zwischen Luft- und Oberflächentemperatur.

Vorteile einer hohen Wärmestrahlung:

  • Geringere Luftumwälzung, dadurch weniger Staubbelastung.
  • Geringere Vorlauftemperaturen verringern die Heizungsverluste und ermöglichen Energieeinsparungen.
  • Geringere Vorlauftemperaturen machen den effizienten Einsatz von Solarsystemen, Brennwertgeräten und Wärmepumpen möglich.
  • Niedrigere Raumlufttemperaturen sind besser für die Atmung und unsere Gesundheit.
  • Strahlungswärme empfinden Menschen als angenehm.

Durch ihre hohe Wärmestrahlung liegt die Wandheizung bei der gesundheitlichen Bewertung von Wärmeabgabesystemen immer im Spitzenfeld. Die niedrigen Temperaturen erzeugen fast keine Luftbewegung und damit auch kaum heizungsbedingte Staubbelastung im Raum. Mit beheizten Wänden kann bei gleicher Behaglichkeit die Raumtemperatur um 1 bis 2 Grad gesenkt werden.

Wandheizungen

Wandheizungen werden an Außenwänden installiert. Um den Wärmeverlust nach außen gering zu halten, sollte der Wandaufbau eine gute Wärmedämmung (U-Wert max. 0,2 W/m2K) aufweisen.

Die Strahlungswärme von Wandheizungen ist nur wirksam, wenn keine großen Möbelstücke wie Kästen oder Bücherregale davor aufgestellt werden. Es empfiehlt sich, die Außenwände für die Wandheizung freizuhalten und die Innenwände für Möbel zu reservieren. Das Anbringen von Bildern oder Vorhängen ist möglich, da diese miterwärmt werden und wie die Wand Wärme abstrahlen. Damit das Heizungsrohr beim Einschlagen von Nägeln nicht beschädigt wird, gibt es Thermofolien auf dem Markt, die den Rohrverlauf im beheizten Zustand anzeigen.

Fußbodenheizung

Auch bei der Fußbodenheizung wird der überwiegende Teil der Wärme als Wärmestrahlung abgegeben. Im Vergleich zu den Wandheizungen haben sie den Vorteil, dass sie die Gestaltung und Möblierung der Räume nicht beeinträchtigen. Weil wir mit unseren Füßen direkten Kontakt zum Fußboden haben, ist aus gesundheitlichen Gründen eine niedrige Oberflächentemperatur von maximal 28 °C vorgeschrieben. Anderenfalls kann es zu Durchblutungsstörungen kommen. Auch Hausschuhe mit gedämmter (Kork-)Sohle lösen das Problem.

Eine gute Wärmedämmschicht unter der Fußbodenheizung gewährleistet geringe Wärmeverluste gegen unbeheizte Kellerräume oder gegen Erdreich. Dämmstärken über 10 cm sind empfehlenswert, beim Passivhaus liegen sie sogar bei 30 cm!

Schnitt durch eine Fussbodenheizung zeigt die Heizrohre unter einem Fliesenboden.
Eine Fußbodenheizung arbeitet mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen - ein gute Voraussetzung für den optimalen Betrieb von Wärmepumpen und Solaranlagen.

Deckenheizung

Bei sehr gut gedämmten Häusern könnte sich die Deckenheizung als Wärmeabgabe der Zukunft etablieren. Sie hat einen hohen Strahlungsanteil, arbeitet mit niedrigen Vorlauftemperaturen und ist sehr gut für sommerliche Kühlung geeignet. In Verbindung mit einer Bauteilaktivierung kann die gesamte Decke als Wärmespeicher genutzt werden. Dadurch können die Energiekosten - speziell bei Wärmepumpenheizungen – auf ein Minimum gesenkt werden.

Radiatoren und Heizkörper

Am Markt wird eine ganze Palette von unterschiedlichen Radiatoren oder Heizkörpern angeboten. Heute werden meist Flach- oder Plattenheizkörper installiert. Die Wärmeleistung kann durch Anordnung mehrerer Platten hintereinander und durch dazwischen liegende Konvektionsbleche erhöht werden. Dadurch sinkt allerdings der Strahlungsanteil und der Anteil der Konvektion steigt. Das führt zu höheren Luftbewegungen im Raum. Beträgt der Strahlungsanteil bei einer einzelnen Platte noch 40 %, so liegt er bei einer optisch gleich großen Doppelplatte nur mehr bei etwa 20 %. Heizkörper werden normalerweise unter den Fenstern angebracht. Das kompensiert den kalten Fensterbereich und reduziert die Gefahr der Schimmelbildung an den Fensterlaibungen und Feuchtebeschlag an alten Fenstern.

Thermostatventile an den Heizkörpern drosseln die Wärmezufuhr, wenn es im Raum warm genug ist. Das verbessert die Wärmeregelung im Haus und spart jede Menge Energie.

Elektrische Direktheizungen und Infrarotpaneele

Elektrische Direktheizungen dürfen laut Bauordnung in NÖ als Hauptheizsystem nur bei sehr geringen Heizlasten eingesetzt werden. Strom gilt als hochwertige Energie und sollte möglichst effizient eingesetzt werden. Wärmepumpen erzeugen mit der gleichen Strommenge im Vergleich zur elektrischen Direktheizung die drei- bis fünffache Wärmemenge.

Auch die immer stärker beworbenen Infrarotpaneele sind elektrische Direktheizungen. Bei diesen Systemen liegt der Vorteil in der einfachen Installation und in den niedrigen Investitionskosten. Wird sie als alleinige Heizung verwendet, muss man mit hohen Stromkosten rechnen.
Nur der sparsame Einsatz von Infrarotpaneelen und Elektroheizungen als Zusatzheizung ist anzuraten. Zum Beispiel im Bad oder als Ergänzung zur Wärmeversorgung von Passivhäusern.

Weitere Informationen finden Sie im Ratgeber Stromheizung.

Heizsysteme zur sommerlichen Kühlung

Heizungen mit Wärmepumpen eignen sich auch zur sommerlichen Kühlung. Dabei werden zwei Systeme angeboten: die passive und die aktive Kühlung über die Heizflächen.

„Passives“ Kühlen ist technisch recht einfach bei Erdreich- oder Grundwasser-Wärmepumpen umzusetzen. Dazu wird die Wärmepumpe „überbrückt“ und die niedrige Temperatur vom Erdreich bzw. vom Grundwasser wird über den Wärmetauscher direkt an das Heizwasser übergeben. Bei der passiven Kühlung handelt es sich um eine besonders energiesparende Methode der Gebäudeklimatisierung, die allerdings nicht an die Leistungsfähigkeit von Klimaanlagen herankommt.

Beim „aktiven“ Kühlen wird die Wärmepumpe als Kühlaggregat eingesetzt und kühlt das Heizwasser ab. Dafür ist eine technisch aufwändige Umkehr des Wärmepumpenkreislaufes notwendig. Es können dann aber auch Luft-Wärmepumpen für die Kühlung verwendet werden. Die Kühlleistungen sind höher als bei der passiven Kühlung, das System ist jedoch teurer.

Durch die Absenkung des Heizwassers werden die Heizflächen zu Kühlflächen und führen die überschüssige Wärme des Hauses ab. Bei der Kühlung ist darauf zu achten, dass durch die Abkühlung kein Kondenswasser an den Heizflächen entsteht. Zum Beispiel darf die Oberflächentemperatur einer Fußbodenheizung im Kühlbetrieb nicht unter 20 °C fallen. Moderne Heizungssteuerungen mit Taupunktüberwachung gewährleisten einen sicheren Kühlbetrieb.

Für den Kühlbetrieb eignen sich Decken- und Wandheizungen sehr gut. Weniger gut kühlen Fußbodenheizungen und Gebläsekonvektoren. Radiatoren sind für die Kühlung nicht geeignet.

Heizungstausch 

Energiepreissteigerungen, Unsicherheiten bezüglich Verfügbarkeit von Öl und Gas, eine sehr gute Fördersituation und der Wunsch mehr für den Klimaschutz zu tun – alles gute Gründe, um sich mit dem Thema Heizungstausch auseinander zu setzen. Aber wo anfangen? Welche Heizungssysteme gibt es? Welche könnte ich installieren? Was ist für mich die individuell beste Lösung?

Beim Umstieg von einer fossilen auf eine klimafreundliche Heizung, gibt es im Moment hohe Förderungen und die Energieberatung NÖ hilft Ihnen mit der detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung und dem Beratungsangebot dabei, zum richtigen Heizsystem zu finden. 

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