Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Haushaltsgeräte und Beleuchtung

Haushaltsgeräte und elektrische Beleuchtung erleichtern unser Leben immens. In Zukunft sollen sie zu „smarten“ Helfern werden. Was heißt das und wie nachhaltig sind die neuesten Trends?

Frau und Kind schalten eine Waschmaschine ein

Moderne Geräte sollen uns die Arbeit im Haushalt so angenehm wie möglich machen. Die Werbung verspricht uns Produkte, die besser arbeiten und einfach zu bedienen sind. Dass sie auch nachhaltiger werden, schreibt die europaweit geltende Ökodesign-Richtlinie vor: Sie müssen aus nachhaltigen Materialien erzeugt, langlebig und reparaturfreundlich sein. 

Smarte Geräte gehen noch einen Schritt weiter: sie „denken mit“. So warnt die Waschmaschine vor Kalk, der Herd schaltet automatisch ab, falls er versehentlich angelassen wurde, und der Kühlschrank erinnert an das baldige Ablaufdatum der gelagerten Milch.

Mit 1. März 2021 zeichnet ein neues Label energieeffiziente Geräte mit Energieklasse A bis G aus, die zusätzlichen "+++" verschwinden.

Bei der Beleuchtung hat die LED-Technik für eine technische Revolution gesorgt. LED ist 7-mal effizienter als eine Glühbirne. Durch die riesige Auswahl an Produkten und den tausenden möglichen Lichtfarben sind der Kreativität keine Grenzen mehr gesetzt. Diese Vielfalt macht jedoch die richtige Wahl für das eigene Heim nicht einfacher.

Kühlen

Frau räumt Kühlschrank ein

Bei der Auswahl des passenden Kühlschranks spielt neben Größe und Funktion auch der Stromverbrauch eine wichtige Rolle. Immerhin ist er rund um die Uhr im Einsatz.

Beim Kauf sollte deshalb auf die beste Effizienzklasse geachtet werden. Der Stromverbrauch ist um etwa 50 % geringer als bei den schlechtesten Neugeräten der Klasse. Ein 25 Jahre altes Produkt kann auch 5-mal so viel Strom verbrauchen.

Die Effizienz ist auch vom Gefrierfach abhängig. Kühlschränke mit Gefrierfach brauchen rund 25 % mehr Strom. Es ist nur in Ausnahmefällen empfehlenswert z.B. dann, wenn Sie kein anderes Gefriergerät besitzen.

Die richtige Größe kann einfach berechnet werden: Singles kommen mit einem Volumen von 100 Litern Nutzinhalt aus. Für jede weitere Person rechnen Sie 50 Liter dazu. Zu große Geräte verbrauchen unnötig Strom. Doppelt teuer kommt es, wenn zu viele Lebensmittel eingelagert werden. Vieles kann nicht rechtzeitig verbraucht werden und wird nach der Ablaufzeit weggeworfen.

Die Größe hängt auch von den Einkaufsmöglichkeiten ab. Mit Lebensmittelgeschäften in unmittelbarer Nähe reicht auch ein kleinerer Kühlschrank. Besonders dann, wenn ein kühler Abstellraum oder ein Keller als weiterer Lagerraum zur Verfügung steht. Für Leute, die viel kochen und gerne andere einladen, sind geräumige Standmodelle eine gute Lösung.

Kühlgeräte bieten eine Anzahl von Funktionen, die verschiedene Vorteile versprechen.
Eine Null-Grad-Zone hält Obst, Gemüse und Salat besonders lange frisch. Bei größeren Geräten gibt es eine zweite Klimazone für Fleisch, Fisch und Milchprodukte. Diese Technik benötigt etwas mehr Energie.
Bei Geräten mit Alarmfunktion ertönt ein Warnsignal, wenn sich die Temperatur im Innenraum deutlich erhöht. Es erinnert daran, die Kühlschranktür immer nur kurz offen zu lassen.
Eine Superkühlfunktion hilft z.B. vor einer Party beim schnellen Abkühlen einer großen Menge warmer Lebensmittel.

Die optimale Kühlschrank-Temperatur liegt bei 7 °C für den mittleren Bereich des Kühlschranks. Bei Kühlschränken ohne Thermometer und Regler von 1-6 oder 1-7 entspricht das meist der niedrigen Reglerstufe 2.

Übrigens, durch das richtige Einräumen des Kühlschranks halten Lebensmittel oft deutlich länger. 
Oberes Fach:    Eier, Marmelade, gegarte Gerichte, verpackter Käse, Frischkäse, geöffnete Konserven
Mittlere Fächer: geöffneter Käse, Milch und Milchprodukte
Untere Fächer:  Rohes Fleisch, roher Fisch, Wurst, Schinken
Gemüsefach:    Gemüse- und Obstsorten, die im Kühlschrank gelagert werden können.

Die Energieberatung NÖ zeigt in Ihrem Kühlschrank-Management wie Sie durch einfache Maßnahmen verhindern, dass Lebensmittel verderben und weggeworfen werden müssen.

Smarte Kühlschränke der neuesten Generation warten mit integriertem Bildschirm und Internetanschluss auf. Sie können (auf Sprachbefehl) Rezepte suchen, Musik abspielen oder Artikel auf die Einkaufsliste setzen und an das Handy übertragen. Eingebaute Kameras zeigen - auch wenn man schon einkaufen ist - ob noch genügend Milch vorhanden ist oder die Butter zur Neige geht. Wer eine entsprechende Liste anlegt, wird über das nahende Ablaufdatum eines Produkts informiert. Einige Produkte können sogar als Smart-Home Zentrale verwendet werden.

Gefrieren

Gefrierschrank mit offener Lade. Eine Person lagert verpackte Fleischbällchen ein.

Wie beim Kühlen ist auch hier die oberste Effizienzklasse die beste Wahl.

Im Allgemeinen sind Gefriertruhen sparsamer als Gefrierschränke, sie bieten aber weniger Komfort bei der Einlagerung von Gefriergut.

Die richtige Größe: Als Faustregel für das Gefriervolumen werden oft 40 bis 80 Liter pro Person angegeben. Die Größe hängt aber auch von den persönlichen Bedürfnissen ab. Im städtischen Raum gibt es ausreichend Einkaufsmöglichkeiten und es reicht oft ein kleines Gefriervolumen. Eine Familie mit eigenem Obst- und Gemüsegarten wird größeren Bedarf haben. Auch Hobbyköche und -köchinnen werden geräumige Modelle bevorzugen.

Aufstellung: Wenn möglich, sollte das Gefriergerät an einen kühlen Ort (Abstellraum oder Keller) gestellt werden. Das spart Energie.

Bei No-Frost-Geräten wird verhindert, dass sich Eisschichten im Gerät bilden. Sie haben die Kühllamellen in einem abgetrennten Bereich. Wenn sie vereisen, taut eine Heizung die Eisschicht ab und leitet das Wasser in einen Verdunstungsbehälter. Das braucht zwar mehr Energie, verhindert aber vereiste Kühllamellen, die ebenfalls zu höherem Stromverbrauch beitragen.

Die Supergefrierfunktion ist für Familien, die öfter größere Mengen an Lebensmittel einfrieren wollen. Diese Funktion schaltet auf Dauerkühlung und kühlt dadurch das Gefriergut schneller auf die gewünschte Temperatur. Diese Funktion sollte nach einer gewissen Zeit wieder automatisch abgeschaltet werden.

Fast alle Geräte geben ein Warnsignal, wenn sich die Temperatur im Innenraum deutlich erhöht. Bei den Gefrierschränken erinnert es auch daran, die Tür wieder zu schließen.

Die optimale Gefrier-Temperatur liegt bei -18 °C und ist meist voreingestellt.

Side-By-Side Geräte sind überdimensionale Kühl-/Gefrierkombinationen, die den „American Way of Life“ widerspiegeln. Sie schaffen Platz für viele Vorräte und haben einige Features. Besonders reizvoll sind integrierter Wasserspender oder Eiswürfelbereiter. Diese Funktionen versprechen einen zusätzlichen Komfort, verbrauchen aber auch mehr Energie.
Bei einem Nutzinhalt von 400 bis 600 l kommt schnell die Frage nach dem Energieverbrauch auf. Dieser ist mit über 350 kWh/Jahr mindestens doppelt so hoch, wie bei einer durchschnittlichen Kühl-Gefrierkombination. Hier ist es besonders wichtig, die beste Energieeffizienzklasse zu kaufen.

Waschen

Zwei Frauen begutachten eine Waschmaschine im Verkaufsladen.

Die Effizienz von Waschmaschinen wird zum Großteil schon beim Kauf festgelegt. Durch Wahl des passenden Gerätes und einigen Sparfunktionen kann der Stromverbrauch für die nächsten 20 Jahre erheblich gesenkt werden.

Vor dem Kauf die Füllmenge abschätzen: Ein Fassungsvermögen von drei Kilogramm reicht für Singles. 5-Kilo-Maschinen passen für zwei oder drei Personen. Die gängigen Trommelgrößen von sechs bis acht Kilogramm sind für vier- bis fünfköpfige Familien optimal. Die kleineren Füllmengen gibt es auch in schmalen Ausführungen, das ist bei geringem Platzangebot recht praktisch. Eine große Trommel ist schon deshalb nicht immer sinnvoll, weil ja mit verschiedenen Waschprogrammen und somit in kleineren Portionen gewaschen wird.

Waschmaschinen mit einer hohen Schleuderzahl können Wäsche schon gut vortrocknen. Das braucht wesentlich weniger Strom als im Wäschetrockner. Wer also mit Trockner arbeitet, sollte auf eine Schleuderzahl von mindestens 1.400 U/min achten.

Eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss ist für Haushalte mit Solaranlage eine gute Wahl. Sie verbessern damit die Sonnennutzung und sparen jede Menge Strom.

Nachhaltige Funktionen: Die Eco-Taste spart Strom, weil die Maschine das Wasser weniger aufheizt, dafür die Wäsche aber länger einweicht. Und das Aufheizen ist bei Waschmaschinen der größte Energiefaktor. Beladungssensoren halbieren die Wassermenge gut bei nur halb gefüllten Trommeln. Manche Waschmaschinen warten mit einer Mengenautomatik auf und passen die Dosierung des Waschmittels automatisch an die Füllmenge an.

Wäschetrockner

Die Wäsche im Freien oder in einem gut durchlüfteten Raum zu trocknen ist die beste Wahl. Das ist nicht nur schonend für die Kleidungsstücke, sondern auch fürs Klima. Erlaubt Ihre Wohnsituation diese Trocknungsart nicht, muss ein elektrischer Wäschetrockner eingesetzt werden. Diese Geräte brauchen aber jede Menge Strom.

Verschiedene Kleidungsstücke auf einer Wäscheleine im Freien.

Beim Kauf eines Wäschetrockners ist die höchste Effizienzklasse mit Wärmepumpentechnologie besonders empfehlenswert. Bei durchschnittlicher Nutzung sparen Sie jedes Jahr etwa 65 Euro gegenüber den schlechtesten Neugeräten. Auf topprodukte.at finden Sie die sparsamsten Produkte.

Wenn Sie die Wäsche vor dem Trocknen in der Waschmaschine gut schleudern, haben Sie bereits die erste Sparmaßnahme umgesetzt. Laut Stiftung Warentest schaffen Maschinen mit 1.400 Schleudertouren rund 50 % Restfeuchte. Dann trocknet sie im Wäschetrockner schneller als bei 1.000 Umdrehungen und die Maschine braucht bis 40 % weniger Strom. Geräte mit 1.600 Schleudertouren schaffen nur mehr etwas bessere Werte.

Bei Kondensationstrocknern wird die Luft im Trockner erwärmt und dann durch die feuchte Wäsche geblasen. Die Feuchtigkeit verdunstet und strömt durch einen Kondensator, wo sie abgekühlt wird. Dabei kondensiert der Wasserdampf zu Wasser und läuft in den Abfluss. Dann beginnt der Kreislauf von vorne.
Um 6 kg Wäsche zu trocknen braucht es ca. 4 kWh an Strom. Bei einem Strompreis von 20 Cent/kWh kostet eine Trocknung etwa 80 Cent.
Im Kondensator lagern sich feine Flusen ab, die den Stromverbrauch erhöhen. Er muss deshalb nach jeder Trocknung gereinigt werden. Die Trocknungswärme wird an den Aufstellungsraum abgegeben. Steht der Trockner im Wohnraum ist das im Winter ein Vorteil, da Heizenergie eingespart wird. Im Sommer kann sie weggelüftet werden – aber dann sollte ohnehin ein Wäscheständer bei offenen Fenstern verwendet werden.

Wärmepumpentrockner brauchen den wenigsten Strom um Wäsche zu trocknen und sind sehr empfehlenswert. Diese neue Art der Kondensationstrockner spart etwa 50 % Energie, das sind bei jedem Trockengang etwa 40 Cent an Stromkosten. Der höhere Anschaffungspreis lohnt sich.

Bei Ablufttrocknern wird Raumluft angesaugt, erwärmt und durch die feuchte Wäsche geblasen. Die Feuchtigkeit verdunstet und wird z. B. über einen Abluftschlauch ins Freie abgeführt. Neben der Feuchtigkeit werden auch feine Flusen ausgetragen. Diese Technik benötigt etwa 10 % weniger Strom als herkömmliche Kondensationstrockner. Im Winter wird jedoch warme Raumluft ins Freie abgesaugt, die nachströmende Luft muss wieder aufgeheizt werden.

In Wohnungen mit Wohnraumlüftung (Komfortlüftung) kann getrost auch im Winter mit einem Wäscheständer getrocknet werden. Die Wärmerückgewinnung der Komfortlüftung bringt die Feuchtigkeit ins Freie und lässt die Wärme im Raum.

Beim Waschtrockner sind Waschmaschine und Wäschetrockner in einem Gerät vereint. Sie sind platzsparend und kommen bei kleinen Wohnungen zum Einsatz. Weil die Wäsche beim Trocknen mehr Raum in der Trommel benötigt als beim Waschen, kann eine volle Waschladung nicht auf einmal getrocknet werden. Es ist entweder ein zweiter Trockengang notwendig oder es wird nur halbvoll gewaschen. Beides erhöht den Stromverbrauch.
Ein weiterer Nachteil ist die Zeitdauer. Weil Waschen und Trocknen mit einem Gerät geschieht, braucht es bis zu 6 Stunden für einen Komplettdurchgang.
Mittlerweile werden aber auch Waschtrockner mit Wärmepumpentechnologie angeboten, die ausreichend effizient arbeiten.

Spülen

Geschirrspüler brauchen zum Reinigen Wasser, Strom und Chemikalien wie Spülmittel, Klarspüler und Regeneriersalz. Mit dem Strom wird in erster Linie das Wasser aufgeheizt, weil heißes Wasser in Verbindung mit dem Spülmittel eine hohe Reinigungskraft hat. Energiesparende Geschirrspüler gehen sparsam mit Wasser um und brauchen dadurch auch weniger Strom zum Aufheizen.

Auf topprodukte.at finden Sie die sparsamsten Geräte.

Strom kann auch durch eine niedrige Wassertemperatur gespart werden. Für gute Reinigungsergebnisse muss dann aber die Spülzeit verlängert werden. Ein Grund, warum effiziente Geräte 2 bis 3 Stunden für einen Spülgang brauchen.
Niedrige Temperaturen werden meist mit einem Energiesparprogramm gewählt – es wird auch ECO, Spar- oder Intelligent-Programm genannt. Um langfristig Fettablagerungen zu vermeiden, soll immer wieder ein Waschgang mit hoher Temperatur durchgeführt werden.

Viele Geschirrspüler können auch ans Warmwasser angeschlossen werden. Das ist für Haushalte mit Solaranlage eine gute Wahl, sie verbessern damit die Sonnennutzung und sparen jede Menge Strom. Der Anschluss ist meist sehr einfach und bringt etwa 50 % Stromersparnis. Auch die Spülzeit verringert sich um ca. 10 Minuten. Vor dem Anschluss beim Hersteller das OK einholen.

Chemikalien wie Spülmittel, Klarspüler und Regeneriersalz unterstützen die Reinigung. Das Spülmittel verbessert die Reinigungskraft des Wassers. Der Klarspüler bewirkt eine bessere Trocknung und verhindert die Bildung von Kalk- und Wasserflecken. Das Regeneriersalz hilft bei der Enthärtung von kalkhaltigem Wasser und reinigt die eingebaute Wasserenthärtung.

Häufig werden anstelle der einzelnen Chemikalien Reinigungstabletten, sogenannte „Tabs“, verwendet. Bei den Tabs handelt es sich um Kombiprodukte, die Reiniger, Klarspüler und Regeneriersalz vereinen. Der Nachteil liegt darin, dass einige der Bestandteile nur im Hauptwaschgang wirken sollen, andere im folgenden Spülgang oder beim Trocknen. Durch das gleichzeitige Einspülen ist das aber nur unzureichend möglich. Oft werden die Tabs hoch dosiert, um in allen Bereichen akzeptable Ergebnisse zu erzielen. Auch auf den integrierten Enthärter könnte in vielen Fällen verzichtet werden. Manche Hersteller empfehlen bei der Verwendung von Tabs, weder Regeneriersalz noch Klarspüler zu verwenden.

Zur Entlastung der Kläranlagen können folgende Maßnahmen beitragen:

  • Wasserhärte bestimmen und die Dosierung vom Regeneriersalz darauf einstellen.
  • Spülmittel abhängig von der Verschmutzung dosieren.
  • Klarspüler-Zugabe bei minimaler Einstellung testen und bei Bedarf erhöhen.

Kochen

Ein Mann in der Küche, der gerade geschnittene Paprika in einen Topf am Herd gibt.

Bei Elektroherden werden drei Typen von Kochfeldern angeboten: Gusseiserne Platten, Glaskeramikkochfelder und Induktionskochfelder.
Induktionskochfelder sind sehr energieeffizient. Sie arbeiten mit elektromagnetischen Wellen, die ein geeignetes Kochgeschirr direkt erwärmen. Die aufwändige Technik macht Induktionsherde teurer in der Anschaffung, über die Stromeinsparung bekommt man die höheren Kosten jedoch wieder herein. Auch vom Komfort (Kochzeit etc.) und bei der Reinigung sind sie die beste Wahl.

Beim Glaskeramikkochfeld wird ein Heizdraht in der Kochplatte zum Glühen gebracht. Die abgegebene Wärme wird durch ein spezielles Glas auf das Kochgeschirr übertragen. Dabei geht Wärme an die Umgebung verloren, die Effizienz ist schlechter als beim Induktionsherd.
Kochfelder mit gusseisernen Platten sind im Billigsektor zu finden. Wie beim Glaskeramikkochfeld erwärmt ein Heizdraht die Platten. Sie haben den schlechtesten Wirkungsgrad.
Der Unterschied in der Effizienz zwischen den drei Kochfeldtypen ist vor allem beim Aufheizen groß und verringert sich bei längerer Kochzeit.

Bei Backöfen variieren die Angebote bezüglich der Energieeffizienzklassen. Der Unterschied beträgt bei einem Normbackvorgang ca. 0,4 kWh mit Umluft und 0,2 kWh ohne Umluft. Wer nicht extra viel bäckt, kann ohne weiteres ein durchschnittliches (und billiges) Gerät verwenden.
Hinweise zum Energiesparen im Betrieb haben wir in unseren Stromspartipps gesammelt.

Fernsehgeräte

Ein junges Paar sitzt im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Der Mann hält die Fernbedienung zum EInschalten des Gerätes in der Hand.

Sie zählen zwar nicht zu den Haushaltsgeräten, wir möchten hier dennoch einige Hinweise zum Energieverhalten geben.

Größe: Für ein angenehmes Bilderlebnis müssen Bildgröße, Bildauflösung und Sitzabstand zusammenpassen. Die Bildauflösung wird meist von den übertragenen Fernseh- oder Streamingdaten bestimmt. Sie werden derzeit meist in HD-Auflösung gesendet. Daraus errechnet man folgenden Zusammenhang zwischen Größe und Sitzabstand:

Empfohlene Bildschirmdiagonale = Sitzabstand zum Fernsehgerät / 2,5

Bei einem Sitzabstand von 2,5 Meter beträgt die empfohlene Bildschirmdiagonale 1 m oder 100 cm. Das entspricht 40 Zoll (1 Zoll sind ca. 2,5 cm).

Bei den heute oft angebotenen 164 cm (65 Zoll) Bildschirmen sollte der Abstand zum Gerät 4,10 m betragen. Der Trend zu riesigen Bildschirmen ist also nicht immer optimal für das Auge.

Stromverbrauch: Natürlich schlägt sich ein großes Fernsehgerät auch in einem höheren Stromverbrauch nieder. Die besten Geräte mit 109 cm (43 Zoll) Diagonale verbrauchen im Normbetrieb 54 kWh pro Jahr. Die besten Geräte mit 165 cm (65 Zoll) Diagonale verbrauchen im Normbetrieb 120 kWh pro Jahr. Das ist mehr als das Doppelte.

Standby-Verbrauch: Durch die Vorschriften der Ökodesign-Richtlinie dürfen neue TV-Geräte fast keinen Strom im ausgeschalteten Zustand verbrauchen. Aktuelle Geräte liegen nur noch bei etwa 0,1 Watt im Standby. Umwelt und Geldbeutel freuen sich. Achten Sie auch bei zusätzlichen Surround-Lautsprechern auf einen geringen Standby-Verbrauch!

Beleuchtung

5 verschiedene LED Glühbirnen mit unterschiedlichen Gewindegrößen vor grauem Hintergrund.

Seit dem Verbot der Glühbirnen (2011) hat sich die hocheffiziente LED-Technik in allen Bereichen durchgesetzt. Das ließ den Stromverbrauch für die Beleuchtung eines Haushalts um über 25 Prozent sinken. LED-Lampen sind etwa 7-mal effizienter als Glühbirnen und sind in allen Helligkeitsstufen und allen nur erdenklichen Formen erhältlich. Viele Produkte können in verschiedensten Farben erstrahlen und das zu einem recht günstigen Preis.

Unsere Tipps zum Kauf von LED-Lampen

  • Am Markt sind viele verschiedene Formen von LED-Leuchtmitteln erhältlich. Sie unterscheiden sich auch in der Form vom Lampensockel. Als Ersatz von Glühbirnen werden häufig E27 und E14 Sockel verwendet, bei Halogenlampen sind die Sockeltypen GU10 und GU5.3 gebräuchlich. Die Sockelbezeichnung ist auf der Verpackung angegeben. Eine genaue Beschreibung finden Sie in der Sockelübersicht.
  • Die Helligkeit von Glühlampen war abhängig von ihrer Leistung und wurde in „Watt“ beschrieben. Heute wird für die Helligkeit der Lichtstrom eines Leuchtmittels verwendet und wird in „Lumen“ (lm) angegeben. In der Tabelle sehen Sie den Zusammenhang zwischen der Helligkeit und der durchschnittlichen Leistung von Glühlampe und LED-Lampe.
Helligkeit Glühlampe LED
250 Lumen 25 Watt 3 Watt
470 Lumen 40 Watt 6 Watt
806 Lumen 60 Watt 9 Watt
1055 Lumen 75 Watt 11 Watt
1521 Lumen 100 Watt 14 Watt
  • Wählen Sie die richtige Lichtfarbe in Kelvin (K). Im Wohnbereich sind warmweiße Lichtfarben (2.800 - 3.200 K) empfehlenswert, im Büro wird neutralweiß eingesetzt. Lichtfarben über 5000 K (kaltweiß) werden in Strahlern oder bei der Straßenbeleuchtung eingesetzt. 

    Skala der Lichtfarbe (in Kelvin) von 1000 K (rot) über 5000 K (weiß) bis zu 7000 K (bläulich)
  • Ein hoher Farbwiedergabeindex (CRI oder RA) garantiert, dass Farben fast wie bei Tageslicht wahrgenommen werden. Gute Produkte liegen bei 90 Prozent.
  • Die Helligkeitsregelung einer LED-Lampe braucht einen speziell dafür entwickelten Dimmer. Dimmer für Glühbirnen funktionieren nicht. Zusätzlich muss eine dimmbare LED-Lampe gekauft werden. Das ist auf der Verpackung angegeben.
  • Halogenlampen (Spots) die mit 12 V arbeiten und über einen Trafo betrieben werden, sollten nicht ohne weiteres durch LED-Leuchtmittel ersetzt werden. Die alten Trafos sind nicht für die LED-Technik ausgelegt und verkürzen die Lebensdauer der LED- Leuchtmittel stark.
  • Filament Lampen sind eine neue Form von LED-Lampen und sehen fast genauso aus wie Glühlampen. Sie eignen sich sehr gut in Kristall-Lustern und Leuchten, bei denen eine Rundumabstrahlung des Lichts gewünscht ist. Viele andere LED-Leuchtmittel strahlen das Licht nur in eine bestimmte Richtung ab.
  • LED-Leuchten mit fest verbauten Leuchtmitteln werden derzeit bei etwa 80% aller Leuchten angeboten. Bei einem Fehler können die LEDs nicht mehr getauscht werden, es wird dann meist die komplette Leuchte entsorgt. Die Hersteller geben zwar bis 30.000 Stunden Haltbarkeit an (entspricht einer Lebensdauer von ca. 30 Jahren), es ist aber fraglich, ob alle elektronischen Bauteile in der Lampe diese Lebensdauer haben. Garantien werden meist nur für 3 bis 5 Jahre gegeben.
    Unsere Kaufempfehlung: Leuchten mit austauschbaren LEDs bevorzugen.

Umwelt und Nachhaltigkeit

LED-Lampen haben durch ihre hohe Effizienz den Beleuchtungssektor wesentlich nachhaltiger und umweltfreundlicher gemacht. Einige Regeln helfen, den Effizienzbonus voll auszunutzen.

  • Rebound-Effekt: Die LED-Technik ermöglicht den Herstellern viele neue und billige Lichtprodukte auf den Markt zu bringen. Sie verführen uns zu überzogenen Beleuchtungsmaßnahmen im Haus oder im Garten. Beispiele sind die immer üppigeren Weihnachtsbeleuchtung oder Gartenbeleuchtung. Auch in Wohnräumen werden heute mehr Leuchten als nötig eingebaut, das betrifft vor allem Spots und Effektbeleuchtung. Auch wenn nicht alle Leuchten im Dauerbetrieb sind, verhindert dieser Überfluss an Licht eine Einsparung beim Stromverbrauch. Und damit auch eine Reduktion der Stromkosten.
  • Billigprodukte: Wie überall gibt es auch bei LED-Lampen große Unterschiede in der Qualität. Ein Beispiel für minderwertige Produkte sind billige Solarleuchten für den Garten. Sie landen oft schon nach einem Jahr im Restmüll - mitsamt dem eingebauten Akku. Manche LED-Sonderangebote habe eine schlechte Wärmeabfuhr und zerstören sich schon kurz nach dem Kauf. Manchmal wird die versprochene Helligkeit (in Lumen) in der Praxis überhaupt nicht erreicht. Billigprodukte haben oft eine schlechte Farbwiedergabe - der Farbwiedergabeindex liegt dann bei 70 bis 80.
  • Unnötiger Müll: Bei LED-Leuchten mit fest verbauten Leuchtmitteln können die LEDs nicht getauscht werden. Sind sie defekt muss die komplette Leuchte entsorgt werden. Produkte mit austauschbaren LED- Leuchtmitteln sind nachhaltiger.
  • Entsorgung: LED-Lampen enthalten elektronische Komponenten. Sie gehören nicht in den Restmüll, sondern müssen als Elektroschrott bei der kommunalen Sammelstelle abgegeben werden.

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