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Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Sonneninsel Zwentendorf

in der Marktgemeinde Zwentendorf a. d. Donau

Projektdaten

Fläche des Grundstücks 5.000 m2
ehemalige Bewirtschaftung nicht versiegelte Altlastendeponie
derzeitige Bewirtschaftung vielseitige Biodiversitätsfläche (und Stromproduktion)
geeignete biodiversitätsfördernde Maßnahmen
  • Einbindung eines kleinen Wäldchens
  • durchgängiger Zaun für Niederwild
  • Totholzhaufen
  • Erdhügel mit Abbruchkante
Lage der Fläche am östlichen Stadtrand, ca. 250 m vom Ortsgebiet
Größe der PV-Anlage 520 kWp
Raumplanung Büro Dr. Paula

Ausgangssituation

In der Marktgemeinde Zwentendorf a. d. Donau wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Deponie, östlich der ehemaligen Biogasanlage, auf einer Fläche von ungefähr 0,5 Hektar eine PV-Anlage errichtet. Die Anlage ist umgeben von der bestehenden Gemeinde-Deponie im Süden, einer Bundesstraße im Norden, einem Firmengelände im Osten und einem kleinen Wäldchen im Westen.

Die rekultivierte ehemalige Deponiefläche wurde seitens der Gemeinde je nach Bedarf gemäht bzw. gemulcht. Weitere ökologisch orientierte Pflegemaßnahmen fanden nicht statt.

Erste Begehung

Die Begehung mit dem Biologen ergab, dass auf dem Gelände unter anderem eine Wildblumen-Samenmischung angesät wurde. Aktuell wird die Fläche regelmäßig nach einem biodiversitätsfachlich abgestimmten Pflegeplan gemäht.

Weitere Pflegemaßnahmen betreffen den neu angelegten Totholzhaufen und die Abbruchkante des Erdhügels. Die Gestaltung wurde mit dem Biologen abgestimmt.

Ziele

Auf dem Gelände der ehemaligen Altlastendeponie soll sich heimische Flora und Fauna ausbreiten. Biodiversitätsfördernde Maßnahmen sollen auf der Fläche gute Bedingungen für Pflanzen schaffen, sodass zusätzlicher Lebensraum für unterschiedlichste Tierarten (zum Beispiel Vögel, Insekten und kleine Säugetiere) entsteht.

Allgemeines Ziel

Auf dem Großteil des Geländes soll sich ein vielfältiger und blütenreicher Bewuchs entwickeln. Es soll eine artenreiche Vegetation entstehen, die auch Lebensraum und Nahrung für Insekten und andere Tiere bietet.

Maßnahmen

Ein ökologisch orientiertes Maßnahmenkonzept wurde bereits während der Planungsphase erarbeitet und mit dem Biologen abgestimmt. Das Projekt wurde fertiggestellt, konkrete Maßnahmen wurden im Zuge dessen umgesetzt.

Um die gesetzten Ziele zu erreichen, wurden bzw. werden folgende Schritte gesetzt:

  • Erhaltung eines kleinen Wäldchens, um Vögel und Niederwild am Standort zu halten und deren Lebensraum zu schützen.
  • Begutachtung und Bewahrung eines vorhandenen Erdhügels, um Erdlochbrütern einen Lebensraum zu geben.
  • Aussaat einer „Blühsamen“-Mischung, um in den nächsten Monaten viele Insekten damit anzulocken.
  • Errichtung eines Zauns mit großen Abständen zum Boden, um den Wildwechsel von Niederwild zu ermöglichen.

Da es sich bei diesem Projekt um eine Rekultivierung einer nicht abgedichteten Deponie handelt, durften die Pfähle gerammt werden.

Abschließende Untersuchung

Neu angelegte Elemente, wie ein Brachstreifen, ein Totholzhaufen und eine Abbruchkante eines Erdhügels, zeigen biodiversitätsfachlich beeindruckende Ergebnisse. Der Totholzhaufen verwittert langsam und sollte daher – nach Bedarf – nachbestückt werden. Der Erdhügel sollte je nach Zustand und biodiversitätsfachlicher Einschätzung bearbeitet und nutzbar gehalten werden.

Auf der Projektfläche entstand eine bunte Pflanzenvielfalt mit großem Potenzial für Insekten und weitere Tierarten.

Ergebnisse

Die ehemalige Deponiefläche wurde bereits rekultiviert. Spezifisch diversitätsfördernde Maßnahmen konnten umgesetzt und nach Abstimmung mit dem Biologen verbessert werden. Durch die Umsetzungen der Maßnahmen entstand eine bunte Pflanzenvielfalt mit großem Potenzial für Insekten und weitere Tierarten. Zum Beispiel konnte die Zauneidechse nachgewiesen werden, die europaweit geschützt ist. Sie verdeutlicht den Erfolg der umgesetzten Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität.

Sonneninseln Zwentendorf
Sonneninseln Zwentendorf

Weitere Informationen und Kontakt

Protokolle und Abschlussbericht (Juni 2025) können auf Anfrage digital übermittelt werden. Anfragen stellen Sie bitte an andreas.bauer@enu.at

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