Sonneninsel Stetten West
in der Marktgemeinde Leobendorf
Projektdaten
Fläche des Grundstücks | 6,48 Hektar |
Ehemalige Bewirtschaftung | Fachlich abgestimmte Mahd und Pflege des artenreichen ruderalen Halbtrockenrasens |
Derzeitige Bewirtschaftung | Pflegemaßnahmen nach biodiversitätsförderndem Konzept |
Geeignete biodiversitätsfördernde Maßnahmen | fachgerechte Mahd |
Lage der Fläche | Neben der S1 auf Höhe Knoten Korneuburg |
Größe der PV-Anlage | 89,6 kWp (2.300 m ²) |
Raumplaner / Raumplanerin | JUNENERGIE |
Ausgangssituation
In der Marktgemeinde Leobendorf wurde auf einer Fläche von 2.300 m² eine PV-Anlage errichtet. Das insgesamt 6,5 ha große Gelände ist im Süden durch die Schnellstraße S1 und im Osten durch eine Gemeindestraße begrenzt. Im Norden und Westen ist das Grundstück von Grünflächen umgeben.
Unter der fachlichen Betreuung der eigens gegründeten Naturschutzabteilung der Projektfirma Bonaventura Infrastruktur GmbH wurde bereits seit längerer Zeit auf dem Gelände nicht nachgesät. Negative Auswirkungen auf die Biodiversität waren nicht erkennbar.
Erste Begehung
Eine zoologische und vegetationskundliche Untersuchung zeigt, dass die Fläche bereits reich an diversen Tier- und Pflanzenarten ist. In Kombination mit der errichteten PV-Anlage ist sie ein gelungenes Beispiel für eine ökologische Bewirtschaftung, die neben der Energiegewinnung noch einen biodiversitätsfachlichen Mehrwert schafft.
Ziele
Auf dem Gelände soll sich die vielfältige und blütenreiche Pflanzenwelt weiterentwickeln können. Es soll eine noch artenreichere Vegetation entstehen, die auch Lebensraum und Nahrung für weitere Insekten und andere Tiere bieten kann.
Maßnahmen
Um die gesetzten Ziele zu erreichen, wurden bzw. werden folgende Schritte gesetzt:
- Mindestens einmal im Jahr mähen oder mulchen.
- Mähgut entfernen
- Aktuelle Art der Bewirtschaftung beibehalten
Abschließende Untersuchung
Aufgrund der unterschiedlichen Niederschlagsbedingungen im Jahr 2024 fiel der Reichtum an Blütenpflanzen, zum Zeitpunkt dieser Untersuchung, geringer aus.
Besonders hervorzuheben – auch aus biodiversitätsfachlicher Sicht – ist das Vorkommen der europaweit geschützten Zauneidechse.
Die Bewirtschaftung kann weiterhin als vorbildlich gewertet werden.
Ergebnisse
Obwohl keine spezifisch diversitätsfördernden Maßnahmen seitens coopNATURA in Auftrag gegeben wurden, konnte der Bestand der „bunten“ Pflanzen- und Tiervielfalt mit ihrem großen Potenzial für Insekten und andere Tierarten erhalten bleiben – ein Weg, den es gilt, auch in Zukunft weiterzuverfolgen.

Weitere Informationen und Kontakt
Protokolle und Abschlussbericht (Juni 2025) können auf Anfrage digital übermittelt werden. Anfragen stellen Sie bitte an andreas.bauer@enu.at