Sonneninsel Eibesbrunn
in der Marktgemeinde Großebersdorf
Projektdaten
Fläche des Grundstücks | 545 m2 |
ehemalige Bewirtschaftung | fachlich abgestimmte Mahd und Pflege des artenreichen ruderalen Halbtrockenrasens |
derzeitige Bewirtschaftung | Pflegemaßnahmen nach biodiversitätsförderndem Konzept |
geeignete biodiversitätsfördernde Maßnahmen |
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Lage der Fläche | liegt neben einem Begleitweg der Autobahn A5 |
Größe der PV-Anlage | 102 kWp |
Raumplanung | Technische Planung: JUNGENERGIE |
Ausgangssituation
Nahe der Gemeinde Eibesbrunn im Bezirk Mistelbach wurde neben einer Lärmschutzwand auf einer Fläche von 545 m2 eine PV-Anlage mit einer Leistung von 102 kWp errichtet.
Umgesetzt wurde das Projekt von der EGIS Operations Austria GmbH (vormals Bonaventura Services GmbH), die PV-Projekte insbesondere an der A5 Nordautobahn plant. Das Projekt wird innerbetrieblich umgesetzt, ökologisch begleitet und betreut.
Erste Begehung
Auf der Fläche konnte eine blütenreiche Ruderalflur mit Wiesengräsern, Leguminosen, Hornklee und auch dem gefährdeten Gelben Spargelklee nachgewiesen werden.
Außerdem wurde neben dem erwähnten Begleitweg eine EU-weit streng geschützte Schmetterlingsart entdeckt. Der Große Feuerfalter konnte nachgewiesen werden und daher bot die Fläche bereits damals einen biodiversitätsfachlichen Mehrwert, obwohl eine PV-Anlage dort errichtet wurde.
Ziele
Am Gelände rund um die PV-Anlage sollen durch sinnvolle ökologische Maßnahmen bestmögliche Lebensbedingungen für heimische Tiere und Pflanzen entstehen, vor allem neben der vielbefahrenen Straße (Autobahn), die neben der Begleitstraße liegt.
Allgemeines Ziel
Auf dem Großteil des Geländes soll sich ein vielfältiger und blütenreicher Bewuchs entwickeln. Es soll eine artenreiche Vegetation entstehen, die auch Lebensraum und Nahrung für Insekten und andere Tiere bietet.
Maßnahmen
Um die gesetzten Ziele zu erreichen, wurden bzw. werden folgende Schritte gesetzt:
- Ansiedlung von Bienenstöcken
- Mehrmaliges biodiversitätsfachlich abgestimmtes Mähen der Fläche
Abschließende Untersuchung
Die Projektfläche bietet eine Magerwiese und direkt anschließend besondere Strukturelemente, wie zum Beispiel eine Erd-/Sandkante. Durch die erwähnten Gegebenheiten und die fachlich abgestimmten Maßnahmen ist die Fläche mittlerweile geringfügig artenreicher.
Neben der bereits früher dokumentierten Gewöhnlichen Kartäuser-Nelke wurde der Österreichische Ehrenpreis und die hochgradig gefährdete Prachtnelke nachgewiesen.
Ergebnisse
Mit nur wenigen spezifisch diversitätsfördernden Maßnahmen konnte der Bestand der bunten Pflanzenvielfalt mit ihrem großen Potenzial für Insekten und weitere Tierarten nicht nur aufrechterhalten, sondern sogar gesteigert werden.

Weitere Informationen und Kontakt
Protokolle und Abschlussbericht (Juni 2025) können auf Anfrage digital übermittelt werden. Anfragen stellen Sie bitte an andreas.bauer@enu.at