Sonneninsel Kl. Pertholz
in der Marktgemeinde Martinsberg
Projektdaten
Fläche des Grundstücks | 5.425 m² |
ehemalige Bewirtschaftung | intensiv landwirtschaftlich genutzt |
derzeitige Bewirtschaftung | Mähwiese, Biodiversitätsfläche und extensive landwirtschaftlich genutzt |
geeignete biodiversitätsfördernde Maßnahmen |
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Lage der Fläche | außerhalb des Siedlungsgebietes, in Sichtweite zur Bundesstraße |
Größe und Art der geplanten PV-Anlage | 500 kWp |
Raumplaner oder Raumplanerin | Kommunaldialog Stefan Aufhauser |
Ausgangssituation
In der Marktgemeinde Martinsberg wurde auf einer ehemals rein landwirtschaftlich genutzten Fläche von rund 0,5 Hektar eine PV-Anlage errichtet, die umgeben von Wiesen- und Ackerflächen liegt. Die PV-Anlage wurde an einem leichten Hang bis hinunter zu einer feuchten Wiesenmulde errichtet.
Der obere Bereich des Hangs wurde intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Erste Begehung
Die Fläche wies bereits Vorkommen von bemerkenswerten Blütenpflanzen, wie zum Beispiel Pechnelke und Schlagen-Knöterich, auf. Zwei Reviere von Feldlerchen konnten nachgewiesen werden und eine kleine offene Fläche wird vom Betreiber der PV-Sonneninsel als Erdäpfel-Acker genutzt.
Ziele
Durch biodiversitätsfördernde Maßnahmen soll auf der ehemaligen Ackerfläche eine artenreiche Vegetation für heimische Pflanzen und Tiere, z.B. Vögel (Bodenbrüter), Insekten, Niederwild, entstehen.
Allgemeines Ziel: Auf dem Großteil des Geländes soll sich ein vielfältiger und blütenreicher Bewuchs entwickeln. Es soll eine artenreiche Vegetation entstehen, die auch Lebensraum und Nahrung für Insekten und andere Tiere bietet.
Maßnahmen
Um die gesetzten Ziele zu erreichen, wurden bzw. werden folgende Schritte gesetzt:
- Versteckmöglichkeiten (Steinhaufen) für Reptilien anlegen
- Pflege unter den PV-Modulen soll an die Vegetationsperiode der örtlichen Flora angepasst sein
- Insekten und andere Lebewesen mit offenen Flächen in der Landschaft anlocken und dessen Ansiedlung ermöglichen
- blütenreiche Bestände ein- bis zweimal jährlich mähen und das Mähgut entfernen
Abschließende Untersuchung
Auf Grund der veränderten und erweiterten Nutzung ist die Fläche pflanzenreicher als vor der Errichtung der PV-Anlage, was aber auch mit den umgesetzten Maßnahmen zu tun hat.
Es zeigt sich, dass die Flora in ihrer Diversität nicht abnahm und durch den stellenweise offen gehaltenen Boden die Biodiversität zunahm (+ ein Nest des Vogels Goldhammer unter einem PV-Modul).
Ergebnisse
Obwohl nur relativ kleine spezifische diversitätsfördernden Maßnahmen getroffen wurden, wie offene Bodenstellen, Steinhaufen, angepasster Pflege- und Mahtplan, entstand eine bunte Pflanzenvielfalt mit großem Potenzial für Insekten und weitere Tier- und Pflanzenarten.

Weitere Informationen und Kontakt
Siehe Protokoll, welches auf Anfrage digital erhältlich ist. Anfragen stellen Sie bitte an andreas.bauer@enu.at