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Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Sonneninsel Wimmersdorf

in der Marktgemeinde Asperhofen

Projektdaten

Fläche des Grundstücks 1,63 ha
ehemalige Bewirtschaftung landwirtschaftliche Ackerfläche
derzeitige Bewirtschaftung Biodiversitätsfläche und Schafbeweidung
geeignete biodiversitätsfördernde Maßnahmen 
  • Pflanzung von Wildsträucher-Hecke, Strauch- und Obstbaumgruppen
  • Anlage von extensiver Blumenwiese
Lage der Fläche an Ortsgebiet angrenzend
Größe der PV-Anlage 1,1 MWp (11.700 m², aufgeständert)
Raumplanung

Ing. Steinböck, MSc
Matthias Zawichowski, Firma im-plan-tat

Ausgangssituation

Im Gemeindegebiet Asperhofen, in Wimmersdorf, wurde eine PV-Anlage auf einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche errichtet. Die Fläche wurde intensiv bewirtschaftet und war durch die Hanglage und fehlende Struktur sehr erosionsgefährdet. Die PV-Anlage wurde im Sommer/Herbst 2022 errichtet und anschließend wurden die biodiversitätsfördernden Bepflanzungsmaßnahmen umgesetzt.

Erste Begehung

Die Fläche war großteils pflanzenfreie, weil kurz vor der ersten Besichtigung landwirtschaftliche Geräte eingesetzt wurden, um das vorherrschende Pflanzengut in den Boden einzuarbeiten.

Die Fläche wurde augenscheinlich auf Flora und Fauna untersucht, allerdings nicht bezüglich der Vorkommnisse von Bodenleben (Mikroorganismen). So konnten keine Pflanzen und Tiere dokumentiert werden.

Zwei Jahre nach der ersten Begehung waren die ersten umgesetzten biodiversitäts-fördernden Maßnahmen bereits gut sichtbar und bezüglich der ökologischen Vielfalt konnte ein erster Erfolg verzeichnet werden.

Ziele

Die gezielten biodiversitätsfördernden Maßnahmen sollen eine Entwicklung von Fauna und Flora in großer Vielfalt ermöglichen und zudem einen Erosionsschutz bieten. Auf zusätzlich biodiversitätsfachlich geplanten Flächen mit entsprechender Bepflanzung sollen sich Wildtiere zurückziehen können und zusätzliche Nahrungsquellen finden. Am südlichen Ende des Grundstücks wurden neben der PV-Anlage Obstbäume und Naschsträucher gepflanzt, die von Anrainerinnen und Anrainer genutzt werden können.

Allgemeines Ziel

Auf dem Großteil des Geländes soll sich ein vielfältiger und blütenreicher Bewuchs entwickeln. Es soll eine artenreiche Vegetation entstehen, die auch Lebensraum und Nahrung für Insekten und andere Tiere bietet.

Maßnahmen

Um die gesetzten Ziele zu erreichen, wurden folgende Schritte gesetzt:

  • Beweidung durch Schafe: Die Fläche wird bereits regelmäßig mit Schafen beweidet. Eine entsprechende Weiderasenmischung ergänzt ökologisch hochwertige Blühpflanzen.
  • Biodiversitätsfachlich geplante Flächen für Tiere und Menschen: Eine großzügige ökologische Ausgleichsfläche (mit rund 3.500 m2) wurde vorgesehen. Ein Teil der Fläche wurde mit einer Wasserstelle ausgestaltet und dient als Rückzugsort für Wildtiere. Ein an das Wohngebiet angrenzender Teilbereich wurde auf die Bedürfnisse der Anrainerinnen und Anrainer abgestimmt und unter anderem mit Naschsträuchern und Obstbäumen bepflanzt.
  • Schaffung von Lebensräumen für Tiere: Am Rand der Fläche, auf dem die PV-Anlage steht, wurden regionale und standort-typische Sträucher, die als Lebensraum und Brutstandort für Vögel und als Nahrungsgrundlage für z. B. Schmetterlinge dienen, angelegt. Ein umfassendes Pflanzkonzept wurde dafür ausgearbeitet. Die Fläche wird durch stellenweise Ausgestaltung eines Grüngürtels, einer Blühwiese und einer Gehölzzeile abgeschirmt, damit Tiere sich ungestört zurückziehen können.

Abschließende Untersuchung

Die Rasen- und Blumenmischung war bereits 2024 gut angewachsen und blütenreich. Die Obstbaum- und Strauchpflanzungen waren erfolgreich und die Jungpflanzen sind gut angewachsen.

Die Nutzung der Fläche hat sich grundsätzlich geändert. Die Beweidung ergänzt und unterstützt die gesetzten biodiversitätsfördernden Maßnahmen. Der Einsatz von Maschinen zur Mahd ist nur mehr sehr stark eingeschränkt notwendig, lediglich als Ergänzung zur Beweidung durch die Schafherde.

Ergebnisse

Durch gesetzte Maßnahmen weist das zuvor erosionsgefährdete Ackerland bereits hohes Biodiversitäts-Potenzial auf. Die kontinuierliche Umsetzung des ökologischen Konzepts und die damit verbundene Einsaat von ökologisch wertvollem Wiesen- und Weidesaatgut fördern die Biodiversität. Dasselbe gilt für die Pflanzung von Obstbäumen und Naschsträuchern. So konnte eine bunte Pflanzenvielfalt mit großem Potenzial für Insekten und weitere Tierarten etabliert werden.

Mensch und Tier profitieren gleichermaßen von der neugestalteten Projektfläche. Neben der Stromproduktion konnte die Biodiversität deutlich gesteigert werden und die Früchte der Obstbäume bereichern das Nahrungsangebot.

PV-Anlage auf einer ehemaligen Ackerfläche in Wimmersdorf
PV-Anlage in Wimmersdorf auf ehemals erosionsgefährdetem Ackerland
PV-Anlage in Wimmersdorf auf ehemals erosionsgefährdetem Ackerland
PV-Anlage in Wimmersdorf auf ehemals erosionsgefährdetem Ackerland

Weitere Informationen und Kontakt

Protokolle und Abschlussbericht (Juni 2025) können auf Anfrage digital übermittelt werden. Anfragen stellen Sie bitte an andreas.bauer@enu.at

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