Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Alltagswege mit dem Fahrrad zurücklegen

Radfahren macht Freude, schont das Klima und die Geldbörse - vor allem wenn man für Alltagswege das Auto stehen lässt!

Radfahrer mit Helm

Radfahren ist gelebter Klimaschutz

Der Verkehr ist österreichweit und so auch in Niederösterreich für mehr als ein Viertel der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich und einer jener Sektoren, in denen die Emissionen kontinuierlich ansteigen. Der motorisierte Personenverkehr macht dabei über die Hälfte aller Emissionen im Straßenverkehr aus.

Mehr als die Hälfte aller Wege werden mit dem Auto zurückgelegt. Dabei sind rund die Hälfte aller  Autofahrten (privat und beruflich) in NÖ kürzer als 5 km. Wer sich also entscheidet, das Auto stehen zu lassen und sich nachhaltig zu bewegen, hat einen positiven Einfluss auf das Klima. Radfahren ist neben dem Zufußgehen besonders klimaschonend und fördert Bewegung und Gesundheit.

Folgende Argumente sprechen für das Verkehrsmittel Fahrrad:

  • Radfahren schont das Klima wie kaum ein anderes Transportmittel.
  • Luftschadstoffe und Lärmemissionen werden vermieden.
  • Radfahren fördert die eigene sowie die allgemeine Gesundheit.
  • Kostenersparnis sowohl privat als auch volkswirtschaftlich.
  • Radverkehr beansprucht wenig Platz und fördert urbane Lebensqualität.
  • Radfahren ist flexibel und vor allem auf Kurzstrecken schnell.

Um die Treibhausgas-Emissionen zu senken, ist es daher sinnvoll Fahrten des Pkw-Verkehrs auf das Fahrrad zu verlagern. Der Vergleich zeigt, dass durch Rad- und Fußverkehr ca. 200 g Treibhausgas-Emissionen pro Personenkilometer gegenüber dem PKW eingespart werden können.

In der Praxis bedeutet das beispielsweise, dass Berufspendler, die werktags je 5 km mit dem Rad zur Arbeit hin und zurück fahren, anstatt das Auto zu benutzen, im Jahr rund 360 kg CO2-Emissionen einsparen können.

e-Bikes erhöhen die Fahrdistanzen

Elektrofahrrad

Die immer beliebter werdenden Elektro-Fahrräder sind für Österreich aufgrund seiner Topografie ein ideales Verkehrsmittel. Mittlerweile ist jedes dritte verkaufte Fahrrad mit einem Elektromotor ausgestattet. Der Elektro-Motor unterstützt das aktiv in die Pedale treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Mit „Rückenwind“ fahren ist nicht nur weniger anstrengend, es vergrößert auch die zurückgelegten Distanzen. Strecken von 10 oder 15 Kilometer sind dann problemlos möglich. Mit dem E-Bike könnten damit mehr als die Hälfte aller Autofahrten erledigt werden.

Ein weiterer Vorteil des Elektrorades für Einkaufs- oder Berufsfahrten: Die geringe körperliche Anstrengung wirkt erfrischend und es kommt auch niemand verschwitzt ins Büro.

Immer häufiger werden Rad-Schnellstraßen gebaut, um vor allem mit e-Bikes auch längere, tägliche Strecken zurückzulegen. Als Abstellanlagen für e-Bikes empfehlen sich spezielle Boxen oder kleine Rad-Garagen, damit das e-Bike auch sicher versperrt werden kann. Zusätzlich können Ladestationen für e-Bikes darin errichtet werden.

Wer mit einem E-Bike eine PKW-Fahrt ersetzt, schützt das Klima. 100 km mit dem PKW erzeugen etwa 20 kg CO2-Emissionen. Wenn die rund 30 kg CO2-Emissionen für die Herstellung des E-Bike Akkus in die Gesamtrechnung einbezogen werden, sind schon nach durchschnittlich 150 km die CO2-Emissionen der Akku-Herstellung beglichen.

Radfahren wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus!

 

Älteres Paar fährt Fahrrad

Der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad wirkt sich nicht nur positiv auf Umwelt und Klima aus, sondern auch auf die Gesundheit. Schon geringe körperliche Aktivität reduziert das Risiko vieler Krankheiten und fördert somit die Gesundheit.

  • Relativ geringe Mengen an körperlicher Aktivität, z.B. Radfahren zur Arbeit, reduzieren das Risiko eines frühzeitigen Todes um 40 %.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Europa die häufigste Todesursache (in Österreich 42,7 % aller Todesfälle). Das Risiko an Herzkrankheiten und Schlaganfällen zu erkranken, ist bei physischer Aktivität halb so hoch als ohne regelmäßige sportliche Betätigung.
  • Physische Inaktivität ist der Hauptrisikofaktor an Typ 2 Diabetes zu erkranken. Radfahren trägt wesentlich zur Vorbeugung und zur Verbesserung bzw. Verzögerung dieser Krankheit bei.
  • Leichte bis mittlere sportliche Betätigung hilft Bluthochdruck zu reduzieren.
  • Der Anteil an übergewichtigen und fettleibigen Personen ist in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. In Österreich sind 40 % der 18- bis 64-Jährigen übergewichtig. Mittlere körperliche Betätigung durch z.B. regelmäßiges Radfahren hilft das Körpergewicht zu kontrollieren.
  • Radfahren verbessert die Knochensubstanz, stabilisiert Gelenke, baut Muskeln auf und reduziert dadurch das Risiko von Stürzen und Knochenbrüchen durch erhöhte Muskelkraft und bessere Koordination.
  • Das Risiko unter Stress oder Ängsten zu leiden und an Depressionen zu erkranken, wird durch körperliche Aktivität reduziert. Regelmäßiges Radfahren ist verbunden mit höherem Wohlbefinden und Selbstvertrauen und macht glücklich.

Es gibt viele überzeugende Gründe auf das Fahrrad umzusteigen und tägliche Wege zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkaufen mit dem Rad zurückzulegen.

Das richtige Fahrrad kaufen

Damit das Radfahren Spaß macht, ist es wichtig das richtige Fahrrad für die eigenen Bedürfnisse zu finden.

Nicht jedes Fahrrad ist für jeden Zweck optimal geeignet. Überlegen Sie schon vor dem Kauf, für welche Fahrten das Rad überwiegend eingesetzt wird und wie intensiv Sie es nutzen. Wenn Sie ausschließlich im städtischen Raum unterwegs sind und kaum auf Feldwegen und Schotterstraßen, so ist der Bereifung und Federung weniger Beachtung zu schenken.

Für BusinessradlerInnen ist z.B. ein Faltrad empfehlenswert, da es im Innerortsverkehr wendig ist und bequem mit Zug oder Bus transportierbar ist. Für (e-)Falträder ist, mit Nachweis einer ÖV-Jahreskarte, sogar eine attraktive Förderung möglich.

 

EIn Mann klappt sein Faltrad am Bahnhof zusammen um mit dem Zug weiter zu reisen.

Möchten Sie Ihr Rad auch für Freizeit und Urlaubstouren verwenden, dann ist auf die Möglichkeit für Montage von Gepäcksträger oder Satteltaschen zu achten.

Der geplante Einsatzbereich entscheidet über Radtyp und Qualitätsklasse.

nextbike – das niederösterreichische Fahrrad-Verleihsystem

 

Frau reserviert Nextbike

Nextbike ist das Leihradsystem in NÖ. Das vollautomatisierte Fahrradverleihsystem bietet Leihräder rund um die Uhr zur flexiblen Ausleihe an. Die praktischen 3-Gang-nextbikes stehen vorwiegend in den Städten, lokalen Zentren, an Bahnhöfen und neuralgischen Orten zur Verfügung.

Für die Nutzung ist eine einmalige Registrierung notwendig, die Ausleihe erfolgt über das Handy – entweder per Anruf oder kostenloser App. Die Rückgabe kann an einem beliebigen Verleihstandort erfolgen.

Damit ist nextbike das ideale Verkehrsmittel für Pendelfahrten, aber auch für spontane Erledigungsfahrten oder Radausflüge.

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