Strom in Niederösterreich – wir nützen die Kraft der Natur
In Niederösterreich nützen wir Wasser, Wind, Sonne und Biomasse und erzeugen mittlerweile mehr erneuerbaren Strom als die EndverbraucherInnen konsumieren. Wasserkraft ist der größte natürliche Stromerzeuger in NÖ, gefolgt von Windkraft, Biomasse und dem Strom aus der Kraft der Sonne.

goldbany - Fotolia.com
Wie erzeugen wir in NÖ unseren Strom?
In Niederösterreich wird seit 2015 mehr erneuerbarer Strom erzeugt als die EndverbraucherInnen konsumieren. 6 Groß- und 561 Kleinwasserkraftanlagen, 762 Windräder, 116 Biomasseanlagen sowie 73.306 Photovoltaikanlagen versorgten 2022 Niederösterreich mit sauberem Strom.

eNu
Der Strom-Endverbrauch beträgt in NÖ 12,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh), davon entfallen 28 % auf die Haushalte (Stand 2021). Auf der anderen Seite erzeugen wir in NÖ insgesamt rund 13 Milliarden kWh erneuerbaren Strom, der größte Teil mit 54 % kommt aus der Wasserkraft, 32 % durch die Windkraftanlagen, 7 % durch die Vergärung und Verbrennung von Holz und 7 % durch die Nutzung der Energie der Sonne mit Hilfe von Photovoltaikanlagen.

Niederösterreich ist Vorreiter
Niederösterreich ist österreichweit Vorreiter in der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie (Stand 2021/2022):
- NÖ erzeugt den meisten Strom aus Windkraft österreichweit: 4,3 Milliarden kWh
- NÖ erzeugt den meisten Strom aus Photovoltaik österreichweit: 0,91 Milliarden kWh
- NÖ erzeugt hinter Oberösterreich den meisten Strom aus Wasserkraft österreichweit: 7,2 Milliarden kWh
- NÖ erzeugt nach Oberösterreich und knapp nach der Steiermark den meisten Strom aus Holz: 0,9 Milliarden kWh

eNu
In Zusammenarbeit mit dem Amt der NÖ Landesregierung wurde ein Energieticker erstellt, der live die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie den Stromverbrauch in Niederösterreich zeigt. Die Werte werden halbstündlich aktualisiert und sind somit sehr aktuell.
Erneuerbarer Strom ist die Zukunft
Durch unsere starke Wasser- und Windkraft weist Niederösterreichs Bilanz jetzt schon einen hohen Anteil an erneuerbarem Strom auf. In Zukunft wird aber der Strombedarf weiterhin steigen, da der Strom auch vermehrt für Heizen und im Verkehr benötigt werden wird. Hier soll der klimafreundliche Strom die fossilen Energieträger ersetzen. Wärmepumpe statt Ölheizung und Elektroauto statt Verbrennungsmotor sind bereits bekannte Techniken für den Umstieg. Nur so können wir die angestrebten Klimaziele erreichen.
NÖ Energiefahrplan 2030
Im NÖ Klima- und Energieprogramm ist festgehalten, dass auch der Brutto-End-Stromverbrauch (das ist der Stromverbrauch inklusive Leitungs- und Umwandlungsverlusten) bis zum Jahr 2030 gänzlich aus erneuerbarer Energie erzeugt werden soll. 2021 betrug der Brutto- End-Stromverbrauch 14,5 Milliarden kWh. 87,8 % davon werden in NÖ bereits heute erneuerbar erzeugt und durch die weiteren Ausbaumaßnahmen werden wir in NÖ bis 2030 fähig sein, unseren Brutto-Strombedarf zu 100 % durch die Kraft der Natur abzudecken.
Für die Klimaneutralität braucht es daher einen weiteren Ausbau der Stromproduktion aus natürlichen Energiequellen:
- In Zukunft wird vor allem der Strom von der Sonne mit Hilfe von Photovoltaikanlagen weiter an Bedeutung gewinnen, geplant ist in NÖ bis 2030 die solare Stromerzeugung auf 3 Milliarden kWh zu erhöhen.
- Ebenso soll die Windenergie weiter ausgebaut werden, geplant ist eine Verdopplung der derzeitigen Produktion auf 8 Milliarden kWh bis 2030 und eine Verdreifachung auf 12 Milliarden kWh bis 2035. Einerseits wird es zu einem Zubau von Anlagen mit hoher Leistung kommen, des Weiteren sollen auch bestehende Anlagen optimiert werden, damit sie die Kraft des Windes besser ausnützen können.
- Auch Biomasse und Biogas, etwa in Form von „Grünem Gas“, weist hohes Potential zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer heimischer Energie in NÖ auf.