Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Was passiert, wenn eine Anlage getauscht wird?

Bei der NEU-Registrierung einer Anlage in der Datenbank wird der Tausch einer Alt-Anlage abgefragt. Jede NEU-Anlage bekommt auch eine neue Anlagennummer. Die alte Anlagennummer wird beim Tausch abgefragt und damit automatisch inaktiv gesetzt.   

Wer verständigt die EigentümerInnen der Anlagen, dass eine Überprüfung fällig oder überfällig ist?

Mithilfe des QR-Codes am Anlagenetikett auf der Anlage kann die nächste fällige Überprüfung abgefragt werden. Eine aktive Verständigung kann durch den Rauchfangkehrer/Installateur oder durch die Gemeinde/Gemeindeverband als „Service-Leistung“ erfolgen. §37 BO (1) Eine Verwaltungsübertretung begeht wer  9.    die Überprüfungen nach § 32 Abs. 1, 2, 3 oder 4 nicht durchführen lässt

Kann ich mein e-Auto mit meinem selbstproduzierten Strom aus der PV-Anlage laden?

Ja, über die Steckdose oder über eine sogenannte „Wallbox“ kann der Strom aus der PV-Anlage direkt genutzt werden. Sie müssen nur darauf achten, dass Ihr Auto dann geladen wird, wenn die PV-Anlage Strom liefert. Sie können entweder den Ladevorgang manuell starten, wenn die Sonne scheint. Oder Sie verbinden die Ladestation mit dem Wechselrichter. Die Ladestation erhält dann ein Signal so bald Strom der eigenen PV-Anlage vorhanden ist und startet den Ladevorgang. Sie sollten auch immer darauf achten, welche Ladeleistung Ihre Ladestation im Vergleich zur Produktionsleistung Ihrer Anlage hat. Diese Details besprechen Sie am besten mit dem Elektrounternehmen.

Lohnt sich ein thermischer/elektrischer Energiespeicher für mich?

Für private Haushalte sind Speicher meist aufgrund der hohen Anschaffungskosten nicht wirtschaftlich. Empfehlenswert ist, den produzierten Strom der eigenen PV-Anlage bestmöglich zu nutzen - z.B. durch optimierte Einschaltzeiten. Details zu Speichern und deren Wirtschaftlichkeit finden Sie hier. 

Was sagt der Wirkungsgrad aus?

Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel Strahlungsenergie in elektrische Energie umgewandelt wird. Für eine PV-Anlage ist nicht nur der Wirkungsgrad der Module relevant. Dieser liegt derzeit zwischen 17 und 19 %. Ausschlaggebend ist vor allem der Gesamtwirkungsgrad der Anlage. Gemeint ist also wie viel nutzbare Energie in Form von Wechselstrom die PV-Anlage im Verhältnis zur Strahlungsenergie liefert. Der Gesamtwirkungsgrad liegt bei etwa 14 %.

Was versteht man unter dem Autarkiegrad?

Bezogen auf den Energiebezug, besagt der Autarkiegrad wie viel Energie direkt während der Bereitstellung, zum Beispiel über eine PV-Anlage, (im Haushalt) genutzt wird, inklusive der Zwischenspeicherung in einem Stromspeicher (Akkumulator), im Vergleich zur bezogenen Energie zu jedem Zeitpunkt des Energiebezugs. Autarkiegrad größer/gleich 100 % bedeutet, dass Sie sich zu jeder Tages- und Nachtzeit selbst mit ausreichen Elektrizität versorgen können. Zum Beispiel: Autarkiegrad = (Energiebereitstellung PV-Anlage/Energiebezug alle Geräte) je „Sekunde“

Ist die Mischung aus Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe eine gute Kombination?

Ja, zu bedenken ist nur, dass die Wärmepumpe vor allem im Winter (bei niedrigen Außentemperaturen) viel Strom benötigt und das jene Jahreszeit ist, in der die Photovoltaik-Anlage weniger Strom bereitstellen kann. Folglich können Sie nicht unbedingt davon ausgehen, dass Sie einen signifikanten Anteil des Stromverbrauchs der Wärmepume über die PV-Anlage decken können. Sie sollten auf jeden Fall prüfen, ob es möglich ist Ihre Wärmepumpe so zu regeln, dass diese in Betrieb geht, wenn Ihre PV-Anlage Strom erzeugt. Dazu können Sie zum Beispiel die Speicherfähigkeit Ihres Pufferspeichers nutzen. 

Muss ich den selbst produzierten, aber nicht verbrauchten Strom ins Netz einspeisen?

Eine Standard-PV-Anlage ist netzgekoppelt, das bedeutet der Strom, der nicht Vor-Ort verbraucht werden kann, wird ins öffentliche Stromnetz gespeist. Das macht auch wirtschaftlich Sinn, weil Sie so diesen Überschuss verkaufen - entweder an einen Energielieferanten oder an die nahegelegenen Verbraucher (mögliche Anwendung: Erneuerbare Energiegemeinschaften). Inselanlagen, die nicht ins Stromnetz einspeisen, werden nur dort errichtet, wo kein Netzabschluss vorhanden ist, z.B. auf Berghütten.

Wie funktioniert das mit dem Einspeisen?

Der Netzbetreiber schließt dazu die PV-Anlage über einen Zähler (mittlerweile „Smart Meter“), der eine eindeutige Zählpunktnummer hat, ans öffentliche Elektrizitätsnetz an. Sie sind verpflichtet einen Abnahmevertrag für ihren Überschussstrom anzuschließen. Mögliche Abnehmer sind entweder Energielieferanten (z.B. ihr Stromlieferant) oder die OeMAG die ihren Strom zum Marktpreis abnimmt. Es gibt auch noch weitere Informationen zu den Einspeisetarifen für Photovoltaik. 

Kann ich mit meiner PV-Anlage Warmwasser erzeugen?

Ja, aber nicht direkt. Falls Sie planen die PV-Anlage so zu verwenden, benötigen Sie eine Regelung, die den Heizstab für die Warmwasser-Bereitstellung nur dann einschaltet, wenn die PV-Anlage gerade Strom produziert. Effizienter als die Nutzung des Heizstabs, ist die Nutzung einer Wärmepumpe.

Was ist der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie?

Solarpaneele sind Kollektoren die, Sonnenenergie in technisch nutzbare Wärme (thermische Energie) für Heizzwecke umwandeln. Diese wird im Normalfall über Wärmetrager für die Heizung oder Warmwasseraufbereitung genutzt. Photovoltaik hingegen wandelt die Sonnenenergie direkt in elektrische Energie um.  

Was bedeutet die Abkürzung kWp? Was ist Wp?

kWp ist die Abkürzung für Kilowatt-Peak und Wp steht für Watt-Peak. Es handelt sich dabei um die Einheit für die maximal mögliche Leistung des Photovoltaikgenerators unter Standardtestbedingungen bzw. laut Herstellerangaben.

Wie lange dauert die Installation einer PV-Anlage?

Die Installation einer PV Anlage auf einem Einfamilienhaus ist im Normalfall an einem Tag erledigt. Einfluss auf die Installationsdauer haben die Unterkonstruktion (Montagesystem) und der Aufwand für etwaige Durchbrüche zur Verlegung der Kabel.

Wie groß ist ein thermischer/elektrischer Energiespeicher? Wo kann ich ihn aufstellen?

Die Größe ist von Speichervermögen und Typ (verwendete Zelltechnologie) abhängig und die Aufstellung bleibt Ihnen überlassen. Zu bedenken ist die Belastung des Untergrundes des Aufstellungsortes. Thermischer Energiespeicher: z.B.: Für eine Warmwasserspeicher mit rund 320 Liter müssen zum Beispiel 65 cm Durchmesser, 1,57 m Höhe und im ungefüllten Zustand mit 134 kg berücksichtigt werden. Für eine Warmwasserspeicher mit rund 520 Liter müssen zum Beispiel 75 cm Durchmesser, 1,8 m Höhe und im ungefüllten Zustand mit 185 kg berücksichtigt werden. Elektrischer Energiespeicher: z.B.: Für einen Akkumulator („Stromspeicher“) mit einer Speicherkapazität von 11 kWh können Maße von Höhe 190, Breite 70 und Tiefe 30 cm angenommen werden. * Die Angaben sind produktspezifisch und sind nur als grobe Richtwerte zu sehen!

Warum brauche ich einen Wechselrichter? Wo soll/kann er installiert werden?

Ein Wechselrichter ist ein DC/AC-Wandler oder Frequenz-Umrichter/Wandler und ist unumgänglich, weil in Österreich ein 50 Hz Wechselstrom-Netz vorhanden ist und die PV-Module nur Gleichstrom (DC) ausgeben können. Der Aufstellungs-/Installationsort eines Wechselrichters ist frei wählbar, allerdings ist es zu empfehlen, dass er möglichst nahe beim Modul platziert ist. Außerdem sollte er sicher und einfach zu erreichen sein.

Produziert meine PV-Anlage auch im Winter Strom?

Ja, die Stromproduktion hängt nicht von den Außentemperaturen, aber unter anderem von der Sonneneinstrahlung auf das PV-Modul ab. Die Module sollten jedoch nicht mit Schnee bedeckt sein, weil das einer (nächtlichen) Verdunklung gleicht. Über ein Jahr betrachtet, wird rund ein Drittel der elektrischen Energie von Oktober bis März und rund zwei Drittel von April bis September durch die PV-Anlage bereitgestellt. 

Wie funktioniert Photovoltaik? Wie arbeitet eine PV-Anlage?

Die PV-Module erzeugen bei Lichteinfall eine Gleichspannung, die in den meisten Anwendungen durch einen Wechselrichter in netzkonforme Wechselspannung umgewandelt wird. Mit der Wechselspannung können Elektrogeräte im Haushalt sofort betrieben werden. Überschüssiger Strom wird ins Stromnetz eingespeist. Stromspeicher (Akkumulatoren) können damit auch geladen werden.

Ein Elektroauto an einer Ladesäule

Elektroauto

Die Zukunft des Verkehrs ist elektrisch. Lernen Sie die Grundlagen für die neue emissionsfreie Mobilität kennen und erfahren Sie die Hintergründe zu den genutzten Lithium-Batterien, zu  gängigen Mythen rund um die e-Mobilität und eine Antwort auf die Frage woher der notwendige Strom kommen kann.

Photovoltaikanlagen sorgen für Erneuerbaren Strom.

Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG)

Der zentrale Schritt, um die Energiewende zu schaffen, ist die Ökologisierung der Stromerzeugung. Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) setzt die Bundesregierung nun diese wichtige Reform des Energiesektors um!

Wenn das Erhebungsformular Heizungstausch unvollständig oder nicht korrekt an die Energieberatung NÖ übermittelt wird - wird meine Anfrage dann nicht bearbeitet?

Wenn Sie nicht alle Daten im Erhebungsformular Heizungstausch angegeben haben oder die EnergieberaterInnen bei den übermittelten Daten Probleme mit der Plausibilität feststellen, wird Ihr Antrag natürlich trotzdem bearbeitet. Allerdings kommt es zu telefonischen Nachfragen und dadurch zu einer Verlängerung der Bearbeitungszeit.

Ich habe das Erhebungsformular Heizungstausch abgeschickt – was passiert jetzt?

Die Expertinnen und Experten der Energieberatung NÖ prüfen die angegebenen Daten auf Plausibilität und treffen auf Basis der übermittelten Daten eine Empfehlung für Ihr neues Heizsystem. Sollte das von Ihnen angestrebte Heizsystem nicht der Empfehlung der Energieberatung NÖ entsprechen, folgt ein Anruf seitens der Energieberatung NÖ.

Ich wohne zur Miete. Darf ich auf der Dachterrasse/am Balkon eine PV-Anlage installieren?

Grundsätzlich sollte der Installation nichts im Wege stehen. Wir empfehlen aber, sich mit der Hausverwaltung abzustimmen. PV-Anlagen, die bis zu 800 Wp haben, können (nach dem Wechselrichter) direkt an die Steckdose angesteckt werden und sind genehmigungsfrei. Es gibt einige Hinweise zu beachten, wenn Sie sich für eine solche Kleinsterzeugungsanlage entscheiden. 

Was ist der Unterschied zwischen Heizwertgerät und Brennwertgerät?

Brennwertgeräte sind um rund 11 % effizienter, da hier zum Heizwert noch die Kondensationswärme hinzukommt. Der Heizwert beschreibt den Energiegehalt eines Stoffes, der durch Verbrennen als Wärme genutzt werden kann. Brennwertgeräte entziehen zusätzlich noch den Verbrennungsabgasen Energie und sind dadurch effizienter. 

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