Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Projektdaten

Fläche des Grundstücks ca. 20.000 m2
Derzeitige Bewirtschaftung Derzeit keine Bewirtschaftung
Geeignete biodiversitätsfördernde Maßnahmen 
  • Beweidung der Fläche
  • Schutz von Altholzbeständen
  • Blühstreifen und Wildblumenwiesen
  • Bienenstöcke und Insekenhotels
Lage der Fläche Südwestlicher Ortsrand von Tattendorf
Größe und Art der geplanten Anlage 2.200 kWp
RaumplanerInnen

DI Thomas Knoll und DI Ursula Aichhorn
Knollconsult Umweltplanung ZT GmbH

Ausgangssituation

In der Gemeindeschottergrube am südwestlichen Ortsrand von Tattendorf, entlang eines Güter-, Rad- und Wanderweges, entsteht die PV-Sonneninsel Tattendorf. Das gesamte Areal ist an der Randzone von einem Gehölzstreifen umgeben. Der Standort wirkt aktuell divers: wertvoller Trockenrasen, brache Bereiche, Altholzbestände etc.

Ziele

Die Gemeindeschottergrube besitzt bereits jetzt hohen ökologischen Wert. Weitere Maßnahmen sollen sowohl die pflanzliche als auch die tierische Vielfalt der Arten stark fördern. Gewisse Maßnahmen sollen wissenschaftlich begleitet werden, um das Wissen über die Förderung der heimischen Artenvielfalt im Gebiet zu vermehren. Dieses Wissen soll in anschaulicher Weise der Bevölkerung vermittelt werden und die Bewusstseinsbildung stärken.

Maßnahmen

Um die gesetzten Ziele zu erreichen, wurden bzw. werden folgende Schritte gesetzt:

  • Beweidung durch Schafe: Das Beweiden mit Schafen soll den derzeit gefährdeten Trockenrasencharakter wiederherstellen und eine maschinelle Pflege der Rasenflächen ersetzen.
  • Regionaltypische Pflanzen fördern: Standorttypische Sträucher und Bäume am Rand der PV-Anlage sollen erhalten bzw. gefördert werden. Sie dienen als Schutz und Abschirmung und auch als Lebensraum für Vögel, Insekten, Schmetterlinge usw.; Durch die gezielte Bekämpfung von Götterbäumen soll das Zurückdrängen gefährdeter Altholzbestände vermieden werden. Auf den Flächen ohne Trockenrasencharakter entstehen Blühstreifen und Wildblumenwiesen.
  • Schaffung eines Feucht-Biotops: Durch die Schaffung eines Feucht-Biotops (ca. 300 m2) soll sich eine ähnliche Artenvielfalt wie in der Tattendorfer Au entwickeln können.
  • Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung: Im Sinne „begleitender Bewusstseinsbildung“ ist geplant, vom Güter-, Rad- und Wanderweg aus eine Aussichtsterrasse mit Blick auf die Sonneninsel anzubieten. Die Terrasse dient als Rastplatz mit E-Bike-Ladestation und wird mit Schautafeln zum Thema PV ausgestattet.

Ergebnisse

Die Gemeindeschottergrube bietet hervorragende Möglichkeiten für biodiversitätsfördernde Maßnahmen. Die bereits jetzt vorhandenen unterschiedlichen Beschaffenheiten und Lebensräume haben das Potential, vielfältige Tier- und Pflanzenarten zu beheimaten. Ein Monitoring (März bis August 2023) soll die weitere Entwicklung zeigen.

Grünfläche mit Bäumen umrandet
Südteil der Gemeindeschottergrube mit Baumbestand in der Randzone

Weitere Informationen und Kontakt

Siehe Protokoll, welches auf Anfrage digital erhältlich ist. Anfragen stellen Sie bitte an andreas.bauer@enu.at

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